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Corona-Lernlücken schließen

Sommerschul-Angebot

Dass das schwierige Corona-Schuljahr bei vielen Schülerinnen und Schülern größere Lernlücken geschaffen hat, ist eine schmerzende Tatsache. Damit daraus für einzelne besonders Betroffene aber keine langfristige Beeinträchtigung wird, bieten die Realschule Maria Stern Nördlingen und die Maria-Ward-Realschule Wallerstein unter dem Titel BrückenWerk das Konzept eines Förderunterrichts in den Sommerferien an. Dabei kommen Lehramts-Studierende an die Schulen, um in Kleingruppen sehr gezielt und eigens von der Universität vorbereitet Rückstände aufzuholen.

Den beiden Schulleitern Max Geiger (Maria-Ward-Realschule Wallerstein) und Thomas Möckel (Realschule Maria Stern Nördlingen) ist es ein Anliegen, Chancen zu eröffnen. Dies gilt besonders in der problematischen Lage dieses pandemiegeprägten Schuljahres, wo trotz guten Distanzunterrichts einige Lernende ihr Potential aufgrund verschiedenster Umstände nicht ausschöpfen konnten. Für sie haben die beiden Schulen mit BrückenWerk ein hervorragendes Mittel an der Hand, um das neue Schuljahr auf guter Basis starten zu können. In der ersten und letzten Woche der Sommerferien bieten derzeit insgesamt neun Lehramtsstudierende in Gruppen bis zu fünf Lernenden Förderunterricht in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch an. Dazu werden von den Kassenleitungen nach interner Absprache Schülerinnen und Schüler benannt, die ernsthafte Lernrückstände aufweisen. Die betroffenen Schüler/-innen müssen hierfür nur einen kleinen Materialkostenbeitrag bezahlen.

Das Schulwerk der Diözese Augsburg, das sowohl Träger der Maria-Ward-Realschule Wallerstein als auch der Realschule Maria Stern Nördlingen ist, hat das Konzept in Kooperation mit der Universität Augsburg (Lehrstuhl für Schulpädagogik) aufgelegt und bringt alle Kosten für die Entlohnung der BrückenWerk-Lehrkräfte und die ausgegebenen Lehrmaterialien auf. „Für uns ist das eine Frage der Bildungsgerechtigkeit“, erklärt Schulwerks-Direktor Peter Kosak und legt Wert auf den gesicherten Qualitätsstandard des Programms: „Die Studierenden besuchen zur Vorbereitung ein eigens dafür konzipiertes Seminar an der Uni und legen viel Wert auf eine differenzierte Diagnose des jeweiligen Leistungsstands vor Beginn des Unterrichts.“ Hierzu hat der Kooperationspartner STARK-Verlag einen digitalen Test entwickelt, der genau abgestimmt ist auf das anschließend eingesetzte Trainingsbuch des Verlags. Die Fortschritte werden dann zur Halbzeit erneut gemessen, um alles auf den individuellen Lernbedarf abzustimmen.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Ziel der Nachhaltigkeit der Fördermaßnahme. Deshalb leisten die BrückenWerk-Lehrkräfte die Vermittlung grundsätzlicher Lernkompetenzen und die Elternhäuser erhalten einen Online-Vortrag der Akademie für Lernpädagogik Köln zu Möglichkeiten der Unterstützung von zu Hause aus. Es zeichnet sich ab, dass BrückenWerk nicht nur eine gute Reaktion auf die gegenwärtige Corona-Situation ist, sondern sich auch längerfristig bewähren könnte, nicht zuletzt weil es auch innerhalb der Lehramts-Ausbildung eine willkommene Möglichkeit schafft, um frühzeitig reale Praxiserfahrung an Schulen zu sammeln. Gerne öffnen die beiden Schulleiter Thomas Möckel und Max Geiger ihre Schulen auch in den Ferien und freuen sich über diese besondere Fördermaß-nahme.

Andreas Walch, Mathias John, Thomas Möckel